Bilder und Videos

Informationen in Bildern kann man nach verschiedenen Blickwinkeln unterscheiden. Handelt es sich um einen Film (Video) oder ein stehendes Bild (Foto, Grafik, Illustration)? Sind reale Personen und Gegenstände auf dem Bild? Oder sind es abstrakte Formen? Ist es ein Foto oder eine Zeichnung? Und es gibt noch einige mehr.

Wir machen eine grobe Unterscheidung in konkrete und abstrakte Darstellungen und zeigen einige Unterformen.

Konkrete Darstellungen

Quelle: Keystone

Fotos

Die bekanntesten konkreten Darstellungen sind Fotos. Sie zeigen reale Personen, Gegenstände und Umgebungen. Fotos können eine ganze Reihe von Absichten haben, z. B. private Erinnerungen, Werbung oder künstlerischer Ausdruck.

Im Journalismus dienen sie dazu, Passagen aus dem Text anschaulich zu machen und weitere Informationen zu geben.

Illustrationen

Illustrationen sind Bilder, die zur Erläuterung neben einem Text stehen. Damit kann man sich leichter vorstellen, was im Text beschrieben wird. So gesehen könnten wir bei Fotos und bei Grafiken von Illustrationen sprechen. Häufig meinen wir damit aber Abbildungen, bei denen nur das Wichtige deutlich dargestellt wird. Unwichtige Details werden weggelassen. Mit Grafiken von Gegenständen geht das besser als mit Fotografien.

 

Quelle: Wikipedia
Quelle: Keystone

Zeichnungen

Eine besondere Form von Illustrationen sind Zeichnungen. Sie stellen Personen oder Dinge vereinfacht mit Linien und eventuell mit Schattierungen dar, bleiben aber nah an der Wirklichkeit.
Im Journalismus sieht man Zeichnungen eher selten. Du hast aber bestimmt schon Karikaturen gesehen, also Zeichnungen von bekannten Personen. Bestimmte typische Merkmale werden dabei übertrieben dargestellt, so dass sie lustig wirken. Oder Szenen aus einer Gerichtsverhandlung. Die macht man, weil es bei uns verboten ist, im Gerichtssaal reale Fotos zu machen.

Film

Fast alle diese Darstellungsformen lassen sich auch in Videos und Filmen verwenden. Allerdings müssen Journalist*innen bedenken, dass die Betrachter*innen nur sehr wenig Zeit haben, die Bilder zu verstehen. Das gilt besonders dann, wenn ein Film nicht nur einen gesprochenen Text untermalen, sondern auch Sachinformation vermitteln soll.

(Video-Quelle: Wetter Online)

Abstrakte Darstellungen

Wir betrachten vier Formen. Mit den Pfeilen links und rechts der Darstellungen oder den Punkten am unteren Rand kannst du blättern. (Fahre zuerst mit der Maus über das Bild, um die Pfeile sehen zu können).

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Info-Grafik

Oft stehen Journalist*innen vor der Aufgabe, komplizierte Informationen darzustellen, für die es viel Text oder umfangreiche Tabellen bräuchte.
Zum Beispiel, wie viele Kinositzplätze es in Schweizer Städten gibt. Dann greifen sie oft zu abstrakten Darstellungen. Ein prima Werkzeug
sind Info-Grafiken. Sie stellen Zusammenhänge, Abläufe oder Zahlenverhältnisse bildlich dar.
So sind sie auch für Nicht-Fachleute lesbar und verständlich – vorausgesetzt, man kennt und versteht die Darstellungsprinzipien. Gerade,
weil wir Bilder viel schneller interpretieren als
Texte oder Zahlen, geschieht es leicht, dass man eine Information falsch versteht. Man muss Info-Grafiken also sehr genau anschauen und mit ihren Darstellungsregeln vertraut sein, damit man die Aussage richtig erfasst.
(Bildquelle: Bundesamt für Statistik)

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Diagramme

Als besondere Form von Info-Grafiken könnte man Diagramme auffassen. Auch Diagramme sind nicht so genau definiert. Wir können damit zum Beispiel darstellen, aus welchen Teilen sich eine Menge zusammensetzt, welche von mehreren Gruppen die meisten Mitglieder hat, wie sich ein Wert über die Zeit verändert oder wie ein Prozess abläuft.

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Piktogramme

Eine Form von abstrakten Darstellungen, die du gut kennst, sind Piktogramme. Sie vermitteln eine Information durch eine stark vereinfachte grafische Darstellung. Und zwar so, dass auch Personen sie verstehen, die nicht lesen können. In Piktogrammen kommen durchaus Menschen oder Dinge vor. Nur eben nicht wie in einem Foto, sondern auf das Nötigste reduziert. Auf dem Computer nennt man solche Symbole schon seit 40 Jahren Icons. Und in den Apps, die du zum Chatten benutzt, sind es die Emojis. Als eigenständige Bilder werden sie im Journalismus selten eingesetzt. Als Teile von Infografiken dafür sehr oft.

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Erklärfilme

All diese Formen kann man auch in Filmen einsetzen. Oft werden sie mit konkreten Darstellungen kombiniert. Medienschaffende sprechen von Erklärfilmen. Weil es in ihnen immer darum geht, etwas zu verstehen, ist es ganz besonders wichtig, dass Bild und gesprochener Text inhaltlich genau zusammenpassen.

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Wirkung von Bildern

Eine Redewendung sagt: «Ein Bild sagt mehr als tausend Worte». Das stimmt nicht immer, aber oft. Vor allem vermitteln Bilder in sehr kurzer Zeit eine Botschaft und eine Atmosphäre. Den groben Kontext erfassen wir meist im Bruchteil einer Sekunde. Das macht es einfacher, den zugehörigen Text zu verstehen oder uns die beschriebene Situation vorzustellen. Zu manchen Bildern müssen wir den Text lesen, um sie ganz einordnen zu können. Andere wirken sofort und heftig.

Mit den Pfeilen kannst du zwischen zwei Bildern wechseln. Welches löst bei dir stärkere Gefühle aus?

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Häufig ist die Macht der Bilder stärker, wenn sie bewegt sind. Hier spielen der Schnitt, also die Auswahl und zeitliche Abfolge der Szenen, der Ton und die Musik eine wichtige Rolle.

Ein Beispiel siehst du unten.

Eine Warnung, wenn du es anschaust: Nicht nachmachen! Nicht mal an einem ganz kleinen Berg.

Quelle: Youtube

Von viel Bildmaterial und Musik lebt auch das Infotainment. Dieser Begriff entsteht aus der Zusammenführung von Information und Entertainment (engl. für Unterhaltung). Information und Wissen werden dabei mit Geschichten, spektakulären Bildern und oft auch mit Musik untermalt und aufgelockert. Oft geht es darum, Sachverhalte aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik auf unterhaltende Weise zu vermitteln.

Von viel Bildmaterial und Musik lebt auch das Infotainment. Dieser Begriff entsteht aus der Zusammenführung von Information und Entertainment (engl. für Unterhaltung). Information und Wissen werden dabei mit Geschichten, spektakulären Bildern und oft auch mit Musik untermalt und aufgelockert. Oft geht es darum, Sachverhalte aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik auf unterhaltende Weise zu vermitteln.

KI-Bilder

Bilder können heute mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz (KI) erstellt werden. Es gibt dafür verschiedene Plattformen. Die meisten verlangen allerdings ein kostenpflichtiges Abo.

Das Vorgehen ist einfach: Du beschreibst in Worten, was du sehen möchtest, oder lädst ein Bild hoch mit der Anweisung, wie es verändert werden soll. Nach ein paar Sekunden liefert dir die KI der Plattform einige Vorschläge.

Nicht alle Resultate sind überzeugend. Auf den ersten Blick bekommst du, was du beschrieben hast. Doch bei genauerem Hinsehen zeigen sich oft kleinere oder grössere Fehler. So wie in diesen Beispielen. Achte besonders auf Hände, Finger, Augen und Geräte.

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Quelle (beide Bilder): freepik.com

Bei einer guten KI sehen die Ergebnisse aber oft täuschend echt aus und du musst sehr genau hinschauen, um Fehler oder eine gewisse Unnatürlichkeit zu entdecken. Wie gut darin bist, kannst du hier testen. 

Quelle: bing.com

Hast du dich schon gefragt, was hinter den verspiegelten Gläsern der Was-lese-ich-Katze ist? So sieht das eine KI, wenn man sie bittet, eine «weisse, pelzige Katze mit runder, transparenter Brille» auszugeben.

Mit bing.com kannst du Versuche mit deinen eigenen Ideen machen.

Fremde Bilder verwenden

Im Journalismus wird oft mit Bildern gearbeitet. Die Medienschaffenden müssen aber sorgfältig sein, wenn sie Bilder einsetzen, die sie nicht selbst gemacht haben. Sie müssen sich zum Beispiel fragen: Woher kommen sie? Sind sie hinterher verändert worden? Stammen die Bilder aus dem echten Kontext, auf den sich ein Text bezieht? Könnte das Bild von einer Künstlichen Intelligenz (KI) erstellt worden sein?

Die Beantwortung dieser und weiterer Fragen zu einem Bild heisst im Journalismus «Verifizieren». Das Wort leitet sich von den lateinischen Begriffen verus (wahr) und facere (machen) ab und bedeutet als richtig nachweisen, bestätigen.

Journalist*innen prüfen fremde Bilder in mehreren Schritten.

Nun kommt ein sehr wichtiger Schritt, der auch dich einmal betreffen kann, auch wenn du nicht Journalist*in wirst.

Eine Erlaubnis zur Verwendung eines Bildes zu haben, ist ganz besonders wichtig, wenn es eine bestimmte Person zeigt. Unsere Bundesverfassung gewährt jedem Menschen den Schutz der Persönlichkeit. Dazu gehört auch die Privatsphäre und das Recht zu bestimmen, ob ein Bild mit der eigenen Person als Hauptmotiv irgendwo verwendet werden darf. Dieses Recht darfst auch du beanspruchen.

Im Thema «Arbeitsgrundsätze von Journalist*innen» betrachten wir das noch genauer.

Bildbeschriftung im Journalismus

Wir sind immer noch nicht ganz fertig. Im Journalismus werden Bilder und Videos fast immer mit einer Legende (auch Bildunterschrift genannt) versehen. Sie liefert eine kurze Erklärung zum besseren Verständnis und stellt den Zusammenhang mit dem Text her.

Zudem gibt man immer die Quelle des Bildes oder Videos an. Das kann z. B. eine Medienagentur sein, eine Datenbank für Kaufbilder und -videos oder auch eine konkrete Person.

In diesem Lehrmittel sind die meisten Bilder selber fotografiert worden. Diese sind nicht angeschrieben. Alle übrigen Bilder haben eine Quellenangabe.

Travis Scott feuert die Menge bei seinem Auftritt 2019 in Nickerson Gardens, Los Angeles, an. (Bild: Joel Muniz / Unsplash.com)

All diese Merkmale – Verifizierung, Verwendungsrecht, Legende und Quelle – machen die journalistisch korrekte Verwendung von Bildern und Videos aus.

Regeln wie Urheberrecht und Persönlichkeitsschutz gelten übrigens auch in den sozialen Medien. Sie werden aber von Privatpersonen, die hier Bilder posten, aus Nichtwissen oder Gleichgültigkeit oft verletzt. Je nach Fall kann das auch mal eine empfindliche Strafe nach sich ziehen.

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Die Struktur von was-lese-ich.ch wurde umgebaut. 
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Die neue Themenübersicht findest du hier:

7 W-Fragen

Für eine Meldung über ein Ereignis versuchen Journalist*innen folgende Fragen zu beantworten:

Was ist geschehen?
Wann ist es geschehen?
Wo ist es geschehen?
Wie ist es geschehen?
Warum ist es geschehen?
Wer hat etwas getan?
Woher stammt die Information?

Filterblase

Sogenannte Suchalgorithmen erkennen auf Google, Youtube und anderen Plattformen aufgrund deiner bisherigen Internet-Nutzung deine Vorlieben und Interessen. Wenn du Suchbegriffe eingibst, filtern sie damit Ergebnisse heraus, die du wahrscheinlich erwartest. Im Web befindest du dich also sozusagen in einer Blase, in der dir gar nie die ganze mögliche Auswahl angezeigt wird. Das nennt man Filterblase. Deshalb erhält eine andere Person andere Suchergebnisse als du, obwohl ihr die gleichen Begriffe eintippt.

Nachrichtenfaktoren

Text in Bearbeitung

Desinformation

Jemand betreibt Desinformation, wenn er oder sie mit Absicht falsche oder irreführende Informationen verbreitet. Die Person oder Gruppe hat dabei das Ziel, die Gesellschaft, andere Gruppen oder Einzelpersonen zu täuschen oder zu beeinflussen. 

Auch die falsche Information selbst wird als Desinformation bezeichnet, also nicht nur das Verbreiten, sondern auch der Inhalt. 

Konkrete Darstellungen

Sie zeigen Gegenstände, die es entweder in Wirklichkeit gibt (z. B. einen Autobus) oder für die wir eine mehr oder weniger konkrete bildliche Vorstellung haben (z. B. ein Gespenst). 

Es spielt dabei keine Rolle, ob die Darstellung vereinfacht ist oder Details davon absichtlich verzerrt werden. Typische Beispiele finden sich in Fotos und Filmen, aber auch in Illustrationen, Zeichnungen und Karikaturen. 

Abstrakte Darstellungen

Diese finden wir in journalistischen Medien häufig in Form von Diagrammen und Info-Grafiken. Sie verwenden grafische Elemente wie Linien, Rechtecke, Säulen, Kreise, Pfeile usw., um Sachverhalte darzustellen, etwa den Verlauf der Körpertemperatur bei einem kranken Kind im Spital oder den Ablauf eines Arbeitsprozesses.  

Manchmal werden abstrakte Darstellungen auch mit vereinfachten Abbildungen von Dingen kombiniert, die es in Wirklichkeit gibt. Im Alltag finden wir Piktogramme (z. B. Rauchverbot), bei Computern und Smartphones die Icons usw. 

Ethik

Der Begriff kommt vom griechischen Wort «ethos». Das bedeutet so viel wie «Sitte» oder «Gewohnheit». 

Ethik ist eine Wissenschaft. Ihr Thema ist das moralische Handeln von Menschen. An welchen Werten sollen wir uns dabei orientieren? Was ist gutes, was ist schlechtes Handeln? Zum Beispiel: Ist es ok, Tiere zu töten, um ihr Fleisch essen zu können? Was ist wichtiger: die persönliche Freiheit oder das Wohlergehen der ganzen Gesellschaft?  

Organisationen oder Regierungen müssen nicht selten Entscheidungen fällen, die grossen Einfluss auf die Gesellschaft haben. Zum Beispiel: Darf eine Regierung die Bevölkerung (also auch dich) verpflichten, sich gegen schwere ansteckende Krankheiten zu impfen? Bei solchen und ähnlichen Fragen werden oft Ethiker*innen um Rat gebeten. 

Fake News

Absichtlich veröffentlichte Falschinformationen mit dem Ziel, die Meinung und das Verhalten von möglichst vielen Menschen zu beeinflussen. Fake News sehen aus wie echte Nachrichten und sollen Emotionen auslösen (Ärger, Angst, Empörung), damit die Empfänger*innen die Nachricht sofort teilen, ohne sie zu prüfen.

Recht der Persönlichkeit

Persönlichkeit im Gesetz meint nicht den Charakter, sondern einen Menschen als eigenständige Person. Alle Menschen haben eine Reihe von Rechten, die im Zivilgesetzbuch festgehalten sind. Zusammen genommen nennt man sie das «Recht der Persönlichkeit». Ein besonderer Abschnitt dieses Rechts, der «Schutz der Persönlichkeit», schützt dich vor ungerechtfertigten Eingriffen in deinen Lebens- und Freiheitsbereich – durch andere Menschen, Organisationen oder durch den Staat.

Falschinformationen

Falschinformationen stellen Fakten falsch oder unvollständig dar. Man findet sie häufig in sozialen Medien, manchmal auf privaten Websites und sehr selten in News-Medien. Sie werden meistens unabsichtlich verbreitet (ungenügendes Faktenwissen, ungenügende Recherche und Quellenprüfung). Im Gegensatz zu privaten Quellen korrigieren News-Medien eine Falschmeldung, wenn sie entdeckt wird. Es gibt auch Falschinformationen, die absichtlich verbreitet werden. In diesem Fall sprechen wir von Fake News.

Einnahmen der SRG SSR

  • 78 % aus Empfangsgebühren
  • 22 % aus kommerziellen Einnahmen sowie aus weiteren Erträgen. Es werden z. B. selber produzierte Sendungen an andere Radio- und Fernsehveranstalter verkauft.

Die Ausgaben setzen sich ähnlich zusammen wie bei einem Unternehmen mit Print- und Online-Zeitungen.

Push-Meldung

Push-Meldungen (engl. für stossen, schieben) sind Benachrichtigungen, die ohne das Öffnen der jeweiligen App auf deinem Smartphone oder Tablet erscheinen. Wenn man eine App installiert, werden sie meistens automatisch aktiviert. Du kannst sie aber in den Einstellungen deines Geräts ausschalten.

SRG SSR

SRG:
Schweizerische Radio- und Fernsehgesellschaft

SSR: 
französisch: Société suisse de radiodiffusion et télévision
italienisch: Società svizzera di radiotelevisione
rätoromanisch: Societad svizra da radio e televisiun

Infotainment

Infotainment setzt sich aus den Worten «Information» und «Entertainment» zusammen. Dabei werden Informationen und Fakten mit unterhaltsamen Elementen untermalt und aufgelockert.

Ein klassisches Beispiel von Infotainment ist Werbung, in der Informationen zu Produkten und Dienstleistungen unterhaltsam präsentiert und inszeniert werden.

Ein weiteres Beispiel sind Quiz-Shows, in denen die Teilnehmenden die Informationen selber herausfinden müssen.

Medienkompetenz

  • Medien sinnvoll nutzen können (technisch und strategisch)
  • Medieninhalte und die Medienentwicklung kritisch beurteilen können (z. B. was ist relevant, was ist wahr?)
  • mittels Medien mit anderen kommunizieren und zusammenarbeiten können
  • selber Medien nutzen, um Inhalte zu erzeugen, zu gestalten und somit mitreden zu können
  • sich auf neue Medien einstellen können

Online-Medien

Online-Medien sind Medien, auf die du über das Internet zugreifen kannst. Es gibt eine ganze Reihe verschiedener Kategorien.
Hier eine Auswahl (nicht vollständig):

  • News-Portale (z. B. watson.ch, nzz.ch, nau.ch)
  • soziale Medien (z. B. Facebook, Twitter, Tiktok oder Instagram)
  • Wissensplattformen (z. B. britannica.com, Wikipedia)
  • Messenger-Dienste (z. B. Threema, WhatsApp)
  • E-Mail-Dienste (z. B. GMX, Gmail, Yahoo Mail)
  • Online-Tools (z. B. Doodle, Dropbox)
  • Streaming-Dienste (z. B. Spotify, Netflix)
  • Verkaufsplattformen (Galaxus, Amazon)
  • Online-Spiele (z. B. Sims, World of Warcraft).

Beispiele von privaten Medienhäusern

Beispiele aus der Schweiz:

  • Freiburger Nachrichten
  • NZZ-Mediengruppe, z. B. mit der Neuen Zürcher Zeitung
  • Schaffhauser Nachrichten
  • CH Media, z. B. mit Luzerner Zeitung, Radio 24, Fernsehen 3+
  • Somedia AG, z. B. mit der Zeitung Südostschweiz
  • Ringier, z. B. mit Blick, Beobachter, Bilanz, Schweizer Illustrierte; weitere Angebote: Radio Energy (NRJ), Blick TV, DeinDeal, Moon and Stars-Festival, jobs.ch, Ticketcorner
  • TX-Group, z. B. mit Tages Anzeiger, 20 Minuten, Schweizer Familie; Plattformen: Doodle, Ricardo, Zattoo, Homegate

Beispiele aus dem Ausland:

Pressefreiheit

Sie bezeichnet das Recht von Einrichtungen der Presse und anderer Medien, ihre Tätigkeit ungehindert auszuüben. Der Staat darf Nachrichten und Meinungen nicht zensieren oder verbieten.

Presse

Der Begriff «Presse» stammt aus einer Zeit, als Informationen noch alle mit einer Druckerpresse gedruckt werden mussten, um sie zu verteilen. Im letzten Jahrhundert benutzte man ihn, um die Gesamtheit der gedruckten Zeitungen und Zeitschriften zu bezeichnen. Heute reden wir von Presse, wenn es um journalistische Medien geht – egal ob gedruckt oder elektronisch.

Infografik

Eine Infografik ist eine Abbildung, die schwierige Zusammenhänge und Sachverhalte bildlich und vereinfacht darstellt.

Nutzer*innen können mit einer Infografik auch komplexe Themen schnell überblicken und verstehen.

Transparenz

Einer der Grundsätze für Werbung in der Schweiz ist die Transparenz (wörtlich: Durchsichtigkeit). Werbung soll als solche erkennbar sein – zumindest bei genauerem Hinsehen, wie du das oben gemacht hast.

E-Paper

Eine digitale Zeitungs- oder Zeitschriftenausgabe, die vom Inhalt und Layout her mit ihrem Printpendant identisch ist, wird E-Paper (englisch für E-Zeitung) genannt. Wie viele gedruckte Publikationen, sind E-Papers oft kostenpflichtig. Die meisten Zeitungen und viele Zeitschriften in der Schweiz sind als E-Paper verfügbar.

Zeitschrift

Eine Zeitschrift, manchmal auch Magazin genannt, ist ein Medienprodukt aus der Gruppe der Print- oder Onlinemedien. Die Wesensmerkmale von Zeitschriften sind die regelmässige, fortgesetzte Erscheinungsweise, oft wöchentlich, 14-täglich oder monatlich, und die thematische Ausrichtung.

Zeitung

Eine Zeitung ist ein Medienprodukt aus der Gruppe der Print- oder Onlinemedien. Die Wesensmerkmale von Zeitungen sind die regelmässige, fortgesetzte Erscheinungsweise, die Ansprache der breiten Öffentlichkeit, die aktuelle Nachrichtenübermittlung und die unbeschränkte inhaltliche Vielfalt.

Spezialpresse (Special Interest)

Special-Interest-Zeitschriften wenden sich mit speziellen Themen an ihr Publikum oder konzentrieren sich auf klar abgegrenzte Sachgebiete des Freizeitbereichs. Hier finden sich Mode-, Musik-, Auto-, Koch-, Hobby- und Tierzeitschriften, aber auch Erzeugnisse über Wohnen, Haus und Garten.

Beispiele:
Schweizer Golf Magazin, Schweizer Hunde Magazin, Schwinger Magazin

Fachpresse

Die Auswahl der Themen und die Darbietung spricht vor allem Berufsgruppen an. Die Artikel werden meist von Fachleuten verfasst.

Beispiele:
Bildung Schweiz für Lehrpersonen, Schweizer Optiker für Optiker, Schweizer Maschinenmarkt für Fachleute in der Industrie

Finanz- und Wirtschaftspresse

Die Publikationen dieser Gruppe befassen sich ausschliesslich mit Themen aus den Bereichen Finanz und Wirtschaft.

Beispiele:
Bilanz, Finanz und Wirtschaft, Handelszeitung

Publikumspresse

Publikumszeitschriften wenden sich an eine breite Leserschaft. Aufmachung und Inhalt sind stark durch Reportagen und Bilder geprägt. Sie bieten Beiträge zu den verschiedensten Themen wie Politik, Wirtschaft, Kultur, Mode, Gesundheit, Reisen, Ernährung, vermitteln Lebenshilfe, berichten über Personen des öffentlichen Lebens usw. Je nach Publikation ergeben sich unterschiedliche Schwerpunkte. 

Beispiele:
Weltwoche, Schweizer Illustrierte, Schweizer Familie, Tele

Sonntagspresse

Sonntagszeitungen richten sich wie die Tageszeitungen an ein breites Publikum und enthalten in erster Linie ebenfalls Nachrichten aus Politik, Wirtschaft, Kultur und Sport. Sie sind mehrheitlich im ganzen Sprachgebiet verbreitet.

Beispiele:
SonntagsBlick, SonntagsZeitung, NZZ am Sonntag, Schweiz am Wochenende

Regionale Wochenpresse

Regionale Wochenzeitungen richten sich wie die Tageszeitungen an ein breites Publikum und enthalten in erster Linie ebenfalls Nachrichten aus Politik, Wirtschaft, Kultur und Sport – meist aber nur aus der betreffenden Region.

Beispiele:
Appenzeller Volksfreund, Willisauer Bote, Frauenfelder Woche, Urner Wochenblatt

Tagespresse

Tageszeitungen richten sich an ein breites Publikum und enthalten in erster Linie aktuelle Nachrichten aus Politik, Wirtschaft, Kultur und Sport. Sie haben praktisch immer einen starken Bezug zu ihrem Verbreitungsgebiet.

Beispiele:
Blick, Tages-Anzeiger, Neue Zürcher Zeitung, 20 Minuten, Watson

Ressort

Ein Ressort bezeichnet einen Zuständigkeitsbereich eines Unternehmens. Synonyme sind Abteilung oder Arbeitsgebiet.

Schweizerische Lauterkeitskommission

Lauterkeit bedeutet so viel wie Fairness und Ehrlichkeit. Die Schweizerische Lauterkeitskommission setzt sich für faire Werbung ein. Wenn Personen oder Unternehmen mit einer Werbung nicht einverstanden sind, können sie bei dieser Kommission eine Beschwerde einreichen. Die Beurteilung ist kostenlos. Die Lauterkeitskommission gibt danach eine Empfehlung ab (z. B. dass die Werbung besser gekennzeichnet werden muss).

Empfehlungen des Verlegerverbands Schweizer Medien

Der Verlegerverband hat Empfehlungen zum Umgang mit bezahlter Werbung formuliert.

Wenn Werbetreibende dafür bezahlen, dass ein Inhalt erscheint, muss das angezeigt werden. Die Werbemittel müssen transparent sein, d. h., sie müssen klar und erkennbar gekennzeichnet werden.

Journalistenkodex

Eine Sammlung von Regeln und Rechten für Journalist*innen. Wir haben ihm ein eigenes Kapitel gewidmet. Du findest es hier.

Redaktionelle Inhalte

Inhalte, die von Journalist*innen nach ihren Arbeitsgrundsätzen erstellt oder ausgewählt wurden.

Paywall

Paywall (deutsch: Bezahlschranke) kommt vom englischen «to pay» (zahlen) und «wall» (Mauer). Ein Teil des Inhalts ist hinter der «Mauer». Du zahlst einen Betrag, um durchgelassen zu werden.

Verlag

Ein Verlag ist ein Unternehmen, das Medienprodukte wie Zeitungen, Zeitschriften, Bücher oder sogar Spiele herstellt, veröffentlicht und verkauft.

öffentlich-rechtlich

Öffentliches Recht regelt das Verhältnis zwischen dem Staat und den einzelnen Bürger*innen (im Gegensatz zum Privatrecht – das regelt das Verhältnis der Bürger*innen oder Unternehmen untereinander). 

In unserem Zusammenhang bedeutet der Begriff, dass eine Organisation, die dem öffentlichen Recht untersteht, zur Mehrheit an einem solchen Unternehmen beteiligt ist. Solche Organisationen sind z. B. der Bund oder ein Kanton.

Service public

Unter Service public (französisch für Dienst für die Öffentlichkeit) versteht man Dienstleistungen, welche die staatlichen Institutionen (Bund, Kantone und Gemeinden) für die Bürger*innen erbringen.

Beispiele sind die Post, öffentlicher Verkehr, die Wasserversorgung oder die Müllabfuhr. Der Staat muss das nicht unbedingt selbst tun, er kann auch Unternehmen damit beauftragen.

Algorithmus

Ein Algorithmus ist ein Prozess, der bestimmte Berechnungen vornimmt. Das kann etwas ganz Einfaches sein oder – wie diesem Fall – etwas sehr Kompliziertes. Die Algorithmen, die das Online-Verhalten der Nutzer*innen auswerten, laufen im Hintergrund ab. Sie sind so ausgeklügelt, dass die Online-Dienste sie geheim halten.

Referendum

Die meisten Gesetze und anderen Erlasse, die das Parlament beschliesst, treten ohne Volksabstimmung in Kraft. Wenn aber die Stimmberechtigten mit einem Beschluss nicht einverstanden sind, können sie sich dagegen wehren. Das nennt man ein fakultatives Referendum. Stimmberechtigte, die gegen den Beschluss sind, müssen dann 50’000 gültige Unterschriften sammeln. Gelingt das, so kann das Volk darüber abstimmen, ob der Beschluss in Kraft treten soll oder nicht. 

Initiative

Eine eidgenössische Volksinitiative ermöglicht es dem Volk, die Bundesverfassung zu ändern. Damit eine Volksinitiative zustande kommt, müssen die Initiantinnen und Initianten 100’000 Unterschriften von stimmberechtigen Personen sammeln. Das Parlament prüft, ob die Initiative gültig ist, das heisst, ob sie gewisse Vorgaben erfüllt. Falls ja, wird sie dem Volk zur Abstimmung unterbreitet.

Fairness-Prinzip

Als Fairness-Prinzip bezeichnet man das Gebot, beide Seiten anzuhören, den Ankläger*innen wie die angeklagte Partei. Journalist*Innen müssen Betroffene anhören, bevor sie schwere Vorwürfe publizieren. Im Beitrag muss die Stellungnahme der beschuldigten Person, die sogenannte Gegendarstellung, auch genannt werden. Im Bericht muss sie nicht gleich viel Platz einnehmen wie die Kritik. Aber die Stellungnahme muss im gleichen Medienbericht fair wiedergegeben werden.

Menschenrechte

Menschenrechte sind Rechte, die jede Person hat (also auch du), einfach weil sie ein Mensch ist. Es sind also angeborene Rechte. Man darf sie keinem Menschen wegnehmen und sie können auch nicht verkauft werden. Sie garantieren den Menschen Freiheit und Eigenständigkeit und schützen sie vor Eingriffen durch andere Personen, wie beispielsweise wenn dich jemand als Unfallopfer fotografiert. Zu deinen Menschenrechten gehören zum Beispiel das Recht auf Leben, auf körperliche Unversehrtheit und bestimmte Freiheitsrechte, wie eben das Recht, die eigene Meinung frei zu äussern. Die Vereinten Nationen (UNO) haben die Menschenrechte 1948, kurz nach ihrer Gründung, in ihre Grundsätze aufgenommen. Leider halten sich auch heute nicht alle Mitgliedstaaten daran.

Schweizer Presserat

Der Schweizer Presserat ist ein Gremium von 21 Personen, darunter auch einige ohne Medienberufe. Er nimmt Beschwerden über redaktionelle Beiträge in Zeitungen und Zeitschriften sowie Online-Medien entgegen und beurteilt, ob der Journalistenkodex verletzt wurde.

Beschweren können sich Personen, aber auch Organisationen, Unternehmen und Institutionen. Die Beschwerde ist für Privatpersonen kostenlos.

Kodex

Der Begriff Kodex hat mehrere Bedeutungen. Hier steht er für eine Sammlung von Regeln und Normen eines Sachbereichs (in unserem Fall des Journalismus).

Influencer*in

Influencer*innen (von englisch «to influence» für «beeinflussen») sind Personen, die in den sozialen Medien häufig auftreten, hohes Ansehen und viele Follower haben. Das können Blogger*innen, Sportler*innen, YouTuber*innen, Promis usw. sein. Marken und Unternehmen nutzen die Chance, ihre Produkte bekannt zu machen, indem sie mit Influencer*innen Verträge abschliessen. Diese preisen die Produkte auf ihren Kanälen an und bekommen Geld dafür.

Verschwörungstheorien

Menschen, die an eine Verschwörungstheorie glauben, haben einen Verschwörungsverdacht: Sie sind der Überzeugung, dass eine Gruppe von Leuten, eine Organisation oder eine Regierung eine geheime Abmachung hat, eine unrechtmässige und «böse» Absicht zu verfolgen. Dieser Verdacht wird aufrechterhalten, obwohl es Beweise dagegen gibt. Anders als bei Fake News verbreiten die Betroffenen dabei nicht einfach Falschinformationen, sondern glauben selber an ihre Erzählungen.

Impressum

Ein Impressum (lateinisch für Hineingedrücktes) ist eine Angabe über die Herkunft einer Publikation. Es enthält Angaben über den Verlag, Autor*in, Herausgeber*in oder die Redaktion. Im Impressum kann man die Verantwortlichen für die Publikation nachschauen. Man findet es meistens am Anfang oder am Ende einer gedruckten Zeitung und am Ende einer Webseite.

Twitter

Twitter ist ein typisches soziales Medium, weil Menschen damit anderen Menschen auf einfache Weise etwas mitteilen können. Auf Twitter tun sie dies mit Kurznachrichten («Tweets» genannt, von englisch to tweet für zwitschern). Die Anzahl Zeichen pro Tweet ist begrenzt.  Aktuell liegt die Obergrenze bei 280 Zeichen. In Zukunft könnte sie noch erhöht werden.

News-Portal

Ein News-Portal ist eine Online-Zeitung. Manche News-Portale sind Online-Versionen von gedruckten Zeitungen (zum Beispiel 20min.ch), andere publizieren ihre Beiträge nur Online (zum Beispiel watson.ch). Ein News-Portal ist nicht dasselbe wie ein E-Papier (siehe E-Paper).

Wikipedia

Wikipedia ist ein Online-Lexikon. Geschrieben wird es aber nicht nur von Fachleuten. Jeder und jede kann Inhalte beitragen. Es gibt aber trotzdem eine Art Kontrolle: Geprüft werden die Inhalte von anderen Nutzer*innen. Fällt jemandem ein Fehler auf, kann sie oder er den Fehler korrigieren. Nicht selten findet man über einem Beitrag auch eine Bemerkung, dass er ungenügend durch Quellen abgesichert ist oder bereinigt werden sollte.

Shitstorm

Eine Flut von negativen Reaktionen von Nutzer*innen in sozialen Medien. Die Reaktionen beziehen sich meistens auf Äusserungen oder Handlungen von öffentlich bekannten Personen oder Unternehmen. Häufig sind sie nicht sehr sachlich oder fair, manchmal sogar beleidigend oder bedrohend.

Künstliche Intelligenz

Künstliche Intelligenz ist die Fähigkeit einer Maschine, menschliche Fähigkeiten wie logisches Denken, Lernen, Planen und Kreativität nachzuahmen.

Medienethik

Medienethik untersucht die Arbeitsweise in den Massenmedien und die Verhaltensweisen der Benutzer*innen dieser Medien. Sie versucht, Werte, Regeln und Normen für Medienschaffende zu formulieren.

Soll es z. B. erlaubt sein, sich mit einer Karikatur über religiöse Überzeugungen lustig zu machen?

Soziale Medien

Soziale Medien sind digitale Technologien, die es den Nutzer*innen ermöglichen, im Internet miteinander zu kommunizieren und Inhalte auszutauschen. Dazu gehören soziale Netzwerke (z. B. Instagram, Snapchat, WhatsApp, Facebook, Twitter), aber auch Weblogs oder Wikis. Die Inhalte kann man entweder nur einer bestimmten Person zugänglich machen, einer bestimmten Gruppe, oder sie sind ganz öffentlich sichtbar. Im Gegensatz zu Zeitungen gibt es in den meisten sozialen Medien kaum Kontrolle der Qualität von Inhalten. (Ausnahmen: Weblogs in Online-Zeitungen, Wikipedia).

User-generated Content

Inhalte, die von den Nutzenden erzeugt und von ihnen auf einer Plattform publiziert werden (Texte, Bilder, Videos, Tondateien).

Journalismus

Journalismus ist die periodische publizistische Tätigkeit in den Medien, die zur öffentlichen Meinungsbildung beiträgt. Hinter den Beiträgen zu meist aktuellen und zum Teil komplexen Themen steht eine professionelle Redaktion mit ausgebildeten Fachleuten. Wichtige Merkmale der journalistischen Arbeitsweise sind:

  • gründliche Recherche
  • Verifizierung der Fakten eines Beitrags vor Veröffentlichung

Journalistischen Darstellungsformen

Eine journalistische Darstellungsform ist durch mehrere Merkmale bestimmt, zum Beispiel:

  • die Länge des Textes
  • der Zweck des Textes
  • die Art, wie der Text geschrieben ist

Typische Beispiele sind die Nachricht, der Kommentar und die Reportage.

Podcast

Ein Podcast ist eine Serie von Mediendateien (Audio oder Video), die man über das Internet bezieht. Das sind z. B. Mitschnitte von Radiosendungen, Interviews, vorgelesene Zeitungsartikel, Musiksendungen usw. Podcasts kann man abonnieren. Das Wort setzt sich zusammen aus dem englischen Wort broadcast (für senden) und der Bezeichnung für den tragbaren MP3-Player iPod. iPods waren beim Aufkommen von Podcasts die wichtigsten Geräte, um sie zu hören. Heute werden Podcasts hauptsächlich auf Smartphones gehört oder angeschaut.

Newsletter

Ein Newsletter ist ein elektronisches, regelmässig erscheinendes Rundschreiben. Absender sind Organisationen wie Unternehmen oder Vereine. Sie wollen ihre Mitarbeitenden, Kund*innen oder Mitglieder über Angebote oder Neuigkeiten informieren. Newsletter werden nur an Abonnent*innen verschickt, das heisst, an Personen, die angegeben haben, dass sie immer den neusten Newsletter bekommen wollen.

Weblog

Ein Weblog, oder kurz Blog, ist eine Art Online-Tagebuch. Eine Person verfasst darin persönlich gefärbte Beiträge zu bestimmten Alltagsthemen, z. B. über die Stationen einer Reise, Kochtipps, Erlebnisse beim Pendeln oder Ähnliches. Es gibt kaum ein Thema, über das sich nicht bloggen liesse. Manche Blogs sind nur bestimmten Personen zugänglich (Freund*innen, Bekannte), andere kann man abonnieren, auch wenn man den oder die Verfasser*in nicht persönlich kennt.

Wikis

Wikis sind Online-Nachschlagewerke. Der Ausdruck kommt von hawaiianischen wiki-wiki für schnell. Es gibt viele Wikis für bestimmte Themen. Das bekannteste jedoch – Wikipedia – deckt fast alles ab, was es zu wissen gibt. Gefüllt wird es von Personen, die über ein Thema Bescheid wissen und dazu einen Beitrag verfassen. Jede und jeder kann dazu beitragen. Das heisst aber auch, dass auch mal was Ungenaues oder Falsches drinstehen kann. Wer einen solchen Fehler entdeckt, kann ihn verbessern. So wird das Wiki immer genauer.

Medienhaus

Ein Medienhaus ist ein Unternehmen, das Medien herausgibt, z. B. ein Zeitungsverlag oder ein TV-Sender.

Quellen

Eine journalistische Quelle ist das Material, das einem Beitrag zugrunde liegt. Das können z. B. Aussagen einer Person oder eine Agenturmeldung sein, aber auch Medien wie Webseiten oder ein Sachbuch.

Agenturmaterial

Agenturmaterial ist das, was Nachrichtenagenturen ihren Kunden liefern. Es sind gesammelte und geprüfte Meldungen, die von den Zeitungen, Zeitschriften, TV-Sendern usw., die sie kaufen, weiterverarbeitet werden. Was Nachrichtenagenturen machen, erfährst du weiter unten.

Medienmitteilungen

Medienmitteilungen sind Informationen von Organisationen (z. B. eine Firma oder eine Bundesbehörde). Sie werden den Medienleuten schriftlich zugestellt oder an einer Konferenz mündlich mitgeteilt. Wir gehen später noch näher auf Medienkonferenzen ein.

Nachrichtenagenturen

Nachrichtenagenturen sind Unternehmen, die Nachrichten aus der ganzen Welt sammeln, prüfen und sie an Medienunternehmen wie z. B. Zeitungen verkaufen. So müssen diese nicht alle Nachrichten selber beschaffen. Wir gehen später noch näher auf Nachrichtenagenturen ein.

Redaktion

Redaktion hat mehrere Bedeutungen: 

a) die Abteilung eines Medienunternehmens, wo die journalistische Arbeit stattfindet. Hier arbeiten alle Personen, die an der Beschaffung und der Aufbereitung der Informationen beteiligt sind, 

b) die Gesamtheit der Redaktor*innen eines Medienbetriebs und 

c) ihre Tätigkeit, das Redigieren.