Wie arbeiten Journalist*innen? > Inhaltsverzeichnis
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Grundsätzlich gibt es zwei Typen von Redaktionen: eine für gedruckte Zeitungen und eine für Online-Zeitungen. Die Arbeitsschritte sind zum Teil unterschiedlich. Da praktisch alle gedruckten Zeitungen auch einen Online-Auftritt haben, benötigen diese also zwei Redaktionsteams, die zum Teil eng zusammenarbeiten.
Das Video zeigt einen Bilck in beide Redaktionstypen. Findest du heraus, wie sich die Arbeitsweisen unterscheiden?
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Im Journalismus spielen viele Berufe zusammen – oder besser gesagt: Aufgaben. Denn nicht jede Rolle im Journalismus ist ein eigener Beruf.
Wir picken einige Beispiele von journalistischen Tätigkeiten heraus. Weiter unten siehst du fünf Beschreibungen von Aufgaben – ohne dass die Rolle ausdrücklich benannt wird. Findest du die richtige Bezeichnung für die Person, die da beschrieben wird?
Glossar
Redaktion
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Oben hast du bereits einige Rollen im Journalismus kennengelernt, vor allem solche, welche die Informationen beschaffen.
Das Universum des Medienbetriebs ist aber sehr vielfältig. Wer sorgt hinter den Kulissen sonst noch dafür, dass wir mit journalistischer Information versorgt werden? Du kannst dich mit dem folgenden Berufe-Fächer schlau machen.
Wir haben für dich ein paar wichtige Rollen und Berufe ausgewählt.
Er oder sie trägt die Verantwortung, dass die Zeitung, Zeitschrift oder Online-Plattform wirtschaftlich gut arbeitet. Die Person entscheidet über die Verkaufspreise von Abos und Einzelausgaben am Kiosk und wie viel Werbeanzeigen kosten.
Der Produzent/die Produzentin ist bei einer Zeitung oder Zeitschrift dafür verantwortlich, die Texte der Journalist*innen und Autor*innen auf einer Seite zu platzieren, die Überschriften zu setzen und die Texte zu redigieren. TV- und Radio-Produzentinnen und -Produzenten sind für den Sendeablauf und die Themenauswahl und -gewichtung für einzelne Sendungen zuständig.
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Journalist*innen haben verschiedene Möglichkeiten, um zu Informationen zu kommen. Diese Informationen beziehen sie aus sogenannten journalistischen Quellen. Die Rollen, die du oben kennengelernt hast, kommen dabei mit unterschiedlichen Beschaffungsmethoden zu ihren Informationen.
Das sind häufigsten fünf:
Diese Arbeitsweise benutzen vor allem Reporter*innen. Sie berichten über aktuelle Ereignisse aus der Region, z. B. über den Ausgang eines Gerichtsprozesses, eine Ausstellung, einen spektakulären Unfall in der Region, eine Parlamentsdebatte, ein Sportereignis oder eine wichtige wissenschaftliche Entdeckung. Die Informationen dazu holen sie am Ort des Geschehens, etwa durch Interviews mit Beteiligten oder Augenzeugen.
Oft werden Reporter*innen dabei von anderen Fachleuten begleitet, z. B. Kameraleute bei Berichten fürs Fernsehen. Manchmal erledigen sie aber auch alles alleine. Bekannt geworden ist die Bezeichnung VJ für Video-Journalist*in: Mit einer Videokamera oder den geeigneten Apps auf dem Smartphone kann er oder sie eine Videoreportage im Alleingang erstellen.
Übrigens: In manchen Regionen der Welt führen Reporter*innen ein gefährliches Leben. Nicht wenige sind bei ihrer Arbeit getötet worden, beispielsweise während ihrer Tätigkeit in Kriegsgebieten.
Der französische Begriff recherche (sprich: röschersche) bedeutet Suche, Untersuchung. Das macht man immer dann, wenn man gezielt Informationen zu einem Thema sammelt, um sich vertieft damit auseinanderzusetzen. Du hast bestimmt schon einmal selbst recherchiert, z. B. für einen Vortrag. Dasselbe tun auch Wissenschaftler*innen bei ihrer Forschung oder Anwält*innen während eines Gerichtsfalls.
Im Journalismus bezeichnet Recherche das eigenständige Beschaffen von Informationen – im Gegensatz zum blossen Verarbeiten von Medienmitteilungen, Agenturmaterial oder Medienkonferenzen.
Mögliche Informationsquellen gibt es viele, z. B. persönliche Gespräche mit Betroffenen, Fachleuten und Augenzeuginnen und Augenzeugen, Fachliteratur, Archive, Datenbanken oder das Internet. Investigativ-Journalistinnen und -Journalisten verbringen einen besonders grossen Teil ihrer Arbeit mit Recherchieren.
Zur Recherche gehört auch die Absicherung einer Information durch mindestens zwei Quellen. Diese müssen voneinander unabhängig sein. Die eine Quelle darf zum Beispiel nicht einfach bei einer anderen abgeschrieben haben. Durch unabhängige Quellen, die dasselbe berichten, lässt sich am besten sicherstellen, dass eine Information korrekt ist.
Bei der Recherche zu einem Sachverhalt kann man auf unterschiedliche Blickwinkel stossen, die sich manchmal sogar widersprechen – z. B. wenn man Politiker*innen aus verschiedenen Parteien zu einem Thema befragt. Dann wird das von den Journalist*innen auch so dargestellt, und das Publikum kann sich eine eigene Meinung bilden.
Gründliche Recherche ist eine aufwendige Angelegenheit und braucht grosse Sorgfalt. Sie ist ein Zeichen für guten Journalismus.
Nachrichtenagenturen spielen im weltweiten Nachrichtenfluss eine zentrale Rolle. Sie sammeln Informationen aus Politik, Wirtschaft, Gesellschaft, Wissenschaft, Sport und Kultur. Sie lesen und prüfen sie und verarbeiten sie zu Nachrichten. Dann verkaufen sie diese an ihre Kundinnen und Kunden weiter. Das sind Redaktionen von Zeitungen, Fernsehen, Radios oder Online-Zeitungen, aber auch andere Organisationen. Sie haben Abonnements, meistens bei mehreren Agenturen, und bezahlen so für die Agenturmeldungen. So kommt es auch, dass dieselben Informationen am selben Tag in fast allen News-Medien erscheinen.
Die Meldungen werden in den Redaktionen der Medienhäuser durch Journalist*innen aufbereitet (z. B gekürzt oder ergänzt), bevor sie in einer Zeitung oder einem anderen Medium erscheinen.
Die meisten Nachrichtenagenturen sind nur im eigenen Land tätig. Es gibt aber auch internationale Unternehmen. Die wichtigsten sind:
In der Schweiz ist Keystone-SDA die wichtigste Nachrichtenagentur. SDA steht für die frühere Bezeichnung Schweizerische Depeschenagentur. Der Hauptsitz von Keystone-SDA ist in Bern, das Unternehmen hat aber Büros in mehreren Städten der Schweiz. Es liefert Medienhäusern und anderen Abonnentinnen und Abonnenten geprüfte Informationen in Form von Texten, Bildern, Videos und Infografiken.
Medienkonferenzen werden z. B. von Regierungsvertreter*innen, Politiker*innen, Institutionen, Verbänden, oder Unternehmen organisiert. Zum Beispiel lädt der Bundesrat Journalist*innen zu einem Treffen ein. Dort geben ein oder mehrere Bundesrät*innen Informationen zu einem aktuellen Thema, nehmen zu etwas Stellung oder kündigen etwas an. Meistens können die Medienleute im Anschluss an die Medienkonferenz ihre Fragen stellen.
Auch die Informationen aus einer Medienkonferenz werden im Anschluss journalistisch aufbereitet, bevor sie in den Medien erscheinen.
Bestimmt hast du schon Bilder von Medienkonferenzen gesehen: auf der einen Seite des Raums ein Pult, an dem ein oder mehrere Vertreter*innen der Organisation sitzen, die etwas mitzuteilen hat, auf der anderen Seite die Medienleute.
Gegenüber einer schriftlichen Medienmitteilung hat eine Medienkonferenz nicht nur den Vorteil, dass Fragen gestellt werden können. Journalist*innen können auch Bilder, Ton- oder Filmaufnahmen machen und so einen Eindruck der Sprecher*innen vermitteln: Wirkte er oder sie kompetent, erschöpft, begeistert, verkrampft, überzeugt, einsilbig?
Social Media sind alle digitalen Technologien und Medien, mit denen die Nutzer*innen miteinander kommunizieren und Inhalte austauschen können. Dazu gehören zum Beispiel Weblogs, Wikis, oder soziale Netzwerke wie Instagram, WhatsApp, Twitter, Snapchat, TikTok oder Facebook.
Du benutzt bestimmt selbst eines oder mehrere davon, genauso wie Millionen andere Menschen.
In sozialen Medien kommt eine Menge Informationen in Form von Texten, Bildern und Videos zusammen – Sinnvolles und weniger Sinnvolles. Vieles davon ist eigentlich nicht für die Öffentlichkeit gedacht. Aber auch wenn du denkst, du teilst Informationen nur mit deinen Freundinnen und Freunden: Irgendjemand kann immer mitlesen, mindestens die Betreiber*innen der Plattform (z. B. Facebook oder Google), oft aber auch Geheimdienste.
Gewisse Informationen aus sozialen Medien sind auch für Journalist*innen interessant. Viele Organisationen nutzen sie, um Informationen in der Öffentlichkeit zu verteilen. Sogar Präsident*innen von Ländern haben Plattformen wie Twitter für sich entdeckt, um ihre persönliche Meinung zu etwas zu äussern. Manchmal stiften sie damit ziemliche Unruhe, denn nicht immer sind die Beiträge überlegt und mit anderen abgesprochen. Die Medien nehmen sie aber trotzdem zur Kenntnis und versuchen zu deuten, was die Beiträge für die Weltpolitik bedeuten könnten.
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Warum muss man eigentlich für die meisten journalistischen Medien etwas bezahlen? Das wird klar, wenn wir ihre Entstehung mit jener von privaten Posts in sozialen Medien vergleichen. TikTok, Instagram und Co. erlauben uns, eigene Beiträge ohne Filter und Qualitätskontrolle zu veröffentlichen.
Journalist*innen arbeiten dagegen nach bestimmten Berufsregeln. Zum Beispiel stellen sie für die Recherche zu einem Ereignis die sieben W-Fragen.
Mit den Antworten auf diese Fragen bauen sie eine Nachricht auf.
Nun kommt der wesentliche Unterschied zu privaten Posts in sozialen Medien: die Qualitätssicherung. Ein journalistischer Beitrag wird in einer Redaktion nach mehreren Gesichtspunkten geprüft und nötigenfalls verbessert. Dann wird er nach den Gestaltungsregeln des Mediums produziert. Erst jetzt wird er veröffentlicht.
Die siehst das zusammengefasst in dieser Grafik:
In Online-Zeitungen können die Leser*innen die meisten veröffentlichten Beiträge kommentieren. Auch hier trifft die Redaktion eine gewisse Auswahl. Publizierte Kommentare werden aber nicht korrigiert. Für sie gilt nicht derselbe Standard wie für die Beiträge der Journalist*innen.
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Sofia macht gerne Radtouren mit ihren Freund*innen. Ab und zu benutzen sie dabei auch Abschnitte von Überlandstrassen mit Autoverkehr. Sofia fällt auf, dass manchmal viel Müll am Strassenrand herumliegt – Dosen, Zigi-Schachteln, Burger-Verpackungen. Sie ärgert sich, denn sie vermutet, dass die Leute diese Abfälle einfach aus dem Autofenster werfen. Sofia schreibt ein E-Mail an die Regionalzeitung, man solle doch mal über dieses Problem berichten. Aber nichts passiert. Woran könnte das liegen?
Stell dir vor, du bist Journalist*in und musst jeden Tag beurteilen, was dir aus der Flut von Agenturmeldungen, lokalen News, PR-Mitteilungen, Veranstaltungshinweisen, sozialen Medien usw. als berichtenswert erscheint. In dieser Rolle wählst du aus, welche Informationen die Mediennutzer*innen zu lesen, zu hören oder zu sehen bekommen. Damit beeinflusst du auch das Bild, das sich dein Zielpublikum von der Wirklichkeit macht. Auf welche Merkmale von Geschehnissen würdest schauen, um auszuwählen, was in dein Medium kommen soll?
Wenn man sich solche Dinge überlegt, fragt man nach dem «Nachrichtenwert». Ein Ereignis oder Sachverhalt mit hohem Nachrichtenwert wird von Journalist*innen eher wahrgenommen und ausgewählt und findet so den Weg zum Zielpublikum.
Es gibt Kriterien – wir nennen sie Nachrichtenfaktoren –, die einen Nachrichtenwert ausmachen. Sie sind allerdings je nach Medium und Themenbereich unterschiedlich. Im Fussball-Fachmagazin «zwölf» sind zum Beispiel andere Nachrichtenfaktoren wichtig als auf der Startseite des Newsportals Watson.
Hier kannst du Beispiele und die Bedeutung von Nachrichtenfaktoren nachschlagen. Keine Sorge: Die Fremdwörter werden erklärt, und du erhältst Beispiele.
Ist es ein kurzes Ereignis (Unfall, Veranstaltung, Konferenz) oder ein Langzeitereignis (Krieg, Klimawandel)? Ist es ein neues Thema (z. B. neustes Abstimmungsergebnis) oder wird schon länger darüber berichtet (z. B. Flüchtlinge aus Nordafrika)?
Geschieht etwas in räumlicher Nähe (z. B. ein Brand im Nachbarort)? Wie stark ist das Zielpublikum davon betroffen? Ist einem etwas politisch oder kulturell nah (z. B. die Meinung einer Politikerin, deren Partei man wählt)?
Sind die am Ereignis beteiligten Menschen prominent (z. B. ein bekannter Filmstar)? Haben sie viel Einfluss? Haben ihre Aussagen Bedeutung für die Region, in der das Zielpublikum lebt?
Hat die Nachricht grossen Überraschungswert (z. B. wenn eine berühmte Musikerin verrät, wo sie in Zürich in den Ausgang geht. Beispiel)? Passiert viel im Zusammenhang mit dem Sachverhalt (z. B. wenn ein Rohstoff knapp wird und viele Firmen deswegen Probleme bekommen)?
Geht es in der Nachricht um etwas Negatives (z. B. Konflikte, Kriminalität, Schäden oder Misserfolge) oder um etwas Positives (Erfolge, Fortschritte, tolle Entdeckungen usw.)?
Können sich die Menschen des Zielpublikums mit dem Sachverhalt identifizieren (z. B. wenn eine Gruppe Jugendliche in einer Höhle verschüttet wird und eine Rettungsaktion beginnt)? Betrifft die Nachricht Werte und Eigenschaften der eigenen Nation (z. B. wenn es darum geht, wie gut oder schlecht unser Schulsystem im Vergleich mit Amerika ist)?
Es kann auch für dich interessant sein, dir Gedanken über solche Kriterien zu machen. Denn die Rolle der Journalist*innen als Auswählende beginnt sich aufzulösen. In den sozialen Medien oder in den Kommentarforen von Online-Zeitungen können wir schliesslich alle etwas zur Nachricht machen, was uns wissenswert oder unterhaltsam erscheint.
Nach welchen Kriterien entscheidest du selbst, ob du etwas in ein soziales Medium stellst oder in einen Blog schreibst? Und nach welchen Kriterien sollten Journalist*innen deiner Meinung nach Nachrichten für ein News-Medium auswählen?
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Das kennst du bereits: Wenn Journalist*innen Informationen selber beschaffen, müssen sie recherchieren. Dazu gehört die Absicherung durch eine zweite Quelle.
In den Medien ist das ganz besonders wichtig. Wenn du selbst mal einer mangelhaften Quelle vertraust, schadet das höchstens dir allein. Bei Massenmedien wie Zeitungen werden aber Tausende falsch informiert.
Die Zuverlässigkeit von Quellen spielt also eine wichtige Rolle.
Wenn Journalist*innen über Geschehnisse aus der näheren Umgebung berichten, z. B. aus Nachbargemeinden oder demselben Kanton, kennen sie die beteiligten Personen häufig. Dann können sie die Glaubwürdigkeit einer Meldung gut einschätzen. Oder sie kennen Personen, die ihnen den Sachverhalt bestätigen können, z. B. die Chefin einer Behörde.
Anspruchsvoll wird es auf internationaler Ebene. Grosse Agenturen und Medienhäuser haben deshalb oft eigene Abteilungen (sogenannte Fact-Checker), die nichts anderes tun, als Informationen durch andere Quellen abzusichern. Qualitätsmedien wollen absichtliche oder irrtümliche Falschmeldungen aus ihren Produkten möglichst fernhalten.
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In dieser Aufgabe versuchst du, Aussagen zu belegen, indem du die entsprechenden Quellen suchst.
Die Aufgabe steht in drei verschiedenen Schwierigkeitsgraden zur Verfügung.
Lehrperson: Allgemeine Instruktionen zu «Quellen» (PDF)
Die Struktur von was-lese-ich.ch wurde umgebaut.
Diese Seite ist nicht mehr aktuell und wird demnächst deaktiviert.
Bitte passe deine Lesezeichen oder Links an und informiere deine Lehrperson über diese Nachricht.
Die neue Themenübersicht findest du hier:
Für eine Meldung über ein Ereignis versuchen Journalist*innen folgende Fragen zu beantworten:
Was ist geschehen?
Wann ist es geschehen?
Wo ist es geschehen?
Wie ist es geschehen?
Warum ist es geschehen?
Wer hat etwas getan?
Woher stammt die Information?
Sogenannte Suchalgorithmen erkennen auf Google, Youtube und anderen Plattformen aufgrund deiner bisherigen Internet-Nutzung deine Vorlieben und Interessen. Wenn du Suchbegriffe eingibst, filtern sie damit Ergebnisse heraus, die du wahrscheinlich erwartest. Im Web befindest du dich also sozusagen in einer Blase, in der dir gar nie die ganze mögliche Auswahl angezeigt wird. Das nennt man Filterblase. Deshalb erhält eine andere Person andere Suchergebnisse als du, obwohl ihr die gleichen Begriffe eintippt.
Jemand betreibt Desinformation, wenn er oder sie mit Absicht falsche oder irreführende Informationen verbreitet. Die Person oder Gruppe hat dabei das Ziel, die Gesellschaft, andere Gruppen oder Einzelpersonen zu täuschen oder zu beeinflussen.
Auch die falsche Information selbst wird als Desinformation bezeichnet, also nicht nur das Verbreiten, sondern auch der Inhalt.
Sie zeigen Gegenstände, die es entweder in Wirklichkeit gibt (z. B. einen Autobus) oder für die wir eine mehr oder weniger konkrete bildliche Vorstellung haben (z. B. ein Gespenst).
Es spielt dabei keine Rolle, ob die Darstellung vereinfacht ist oder Details davon absichtlich verzerrt werden. Typische Beispiele finden sich in Fotos und Filmen, aber auch in Illustrationen, Zeichnungen und Karikaturen.
Diese finden wir in journalistischen Medien häufig in Form von Diagrammen und Info-Grafiken. Sie verwenden grafische Elemente wie Linien, Rechtecke, Säulen, Kreise, Pfeile usw., um Sachverhalte darzustellen, etwa den Verlauf der Körpertemperatur bei einem kranken Kind im Spital oder den Ablauf eines Arbeitsprozesses.
Manchmal werden abstrakte Darstellungen auch mit vereinfachten Abbildungen von Dingen kombiniert, die es in Wirklichkeit gibt. Im Alltag finden wir Piktogramme (z. B. Rauchverbot), bei Computern und Smartphones die Icons usw.
Der Begriff kommt vom griechischen Wort «ethos». Das bedeutet so viel wie «Sitte» oder «Gewohnheit».
Ethik ist eine Wissenschaft. Ihr Thema ist das moralische Handeln von Menschen. An welchen Werten sollen wir uns dabei orientieren? Was ist gutes, was ist schlechtes Handeln? Zum Beispiel: Ist es ok, Tiere zu töten, um ihr Fleisch essen zu können? Was ist wichtiger: die persönliche Freiheit oder das Wohlergehen der ganzen Gesellschaft?
Organisationen oder Regierungen müssen nicht selten Entscheidungen fällen, die grossen Einfluss auf die Gesellschaft haben. Zum Beispiel: Darf eine Regierung die Bevölkerung (also auch dich) verpflichten, sich gegen schwere ansteckende Krankheiten zu impfen? Bei solchen und ähnlichen Fragen werden oft Ethiker*innen um Rat gebeten.
Absichtlich veröffentlichte Falschinformationen mit dem Ziel, die Meinung und das Verhalten von möglichst vielen Menschen zu beeinflussen. Fake News sehen aus wie echte Nachrichten und sollen Emotionen auslösen (Ärger, Angst, Empörung), damit die Empfänger*innen die Nachricht sofort teilen, ohne sie zu prüfen.
Persönlichkeit im Gesetz meint nicht den Charakter, sondern einen Menschen als eigenständige Person. Alle Menschen haben eine Reihe von Rechten, die im Zivilgesetzbuch festgehalten sind. Zusammen genommen nennt man sie das «Recht der Persönlichkeit». Ein besonderer Abschnitt dieses Rechts, der «Schutz der Persönlichkeit», schützt dich vor ungerechtfertigten Eingriffen in deinen Lebens- und Freiheitsbereich – durch andere Menschen, Organisationen oder durch den Staat.
Falschinformationen stellen Fakten falsch oder unvollständig dar. Man findet sie häufig in sozialen Medien, manchmal auf privaten Websites und sehr selten in News-Medien. Sie werden meistens unabsichtlich verbreitet (ungenügendes Faktenwissen, ungenügende Recherche und Quellenprüfung). Im Gegensatz zu privaten Quellen korrigieren News-Medien eine Falschmeldung, wenn sie entdeckt wird. Es gibt auch Falschinformationen, die absichtlich verbreitet werden. In diesem Fall sprechen wir von Fake News.
Die Ausgaben setzen sich ähnlich zusammen wie bei einem Unternehmen mit Print- und Online-Zeitungen.
Push-Meldungen (engl. für stossen, schieben) sind Benachrichtigungen, die ohne das Öffnen der jeweiligen App auf deinem Smartphone oder Tablet erscheinen. Wenn man eine App installiert, werden sie meistens automatisch aktiviert. Du kannst sie aber in den Einstellungen deines Geräts ausschalten.
SRG:
Schweizerische Radio- und Fernsehgesellschaft
SSR:
französisch: Société suisse de radiodiffusion et télévision
italienisch: Società svizzera di radiotelevisione
rätoromanisch: Societad svizra da radio e televisiun
Infotainment setzt sich aus den Worten «Information» und «Entertainment» zusammen. Dabei werden Informationen und Fakten mit unterhaltsamen Elementen untermalt und aufgelockert.
Ein klassisches Beispiel von Infotainment ist Werbung, in der Informationen zu Produkten und Dienstleistungen unterhaltsam präsentiert und inszeniert werden.
Ein weiteres Beispiel sind Quiz-Shows, in denen die Teilnehmenden die Informationen selber herausfinden müssen.
Online-Medien sind Medien, auf die du über das Internet zugreifen kannst. Es gibt eine ganze Reihe verschiedener Kategorien.
Hier eine Auswahl (nicht vollständig):
Beispiele aus der Schweiz:
Beispiele aus dem Ausland:
Sie bezeichnet das Recht von Einrichtungen der Presse und anderer Medien, ihre Tätigkeit ungehindert auszuüben. Der Staat darf Nachrichten und Meinungen nicht zensieren oder verbieten.
Der Begriff «Presse» stammt aus einer Zeit, als Informationen noch alle mit einer Druckerpresse gedruckt werden mussten, um sie zu verteilen. Im letzten Jahrhundert benutzte man ihn, um die Gesamtheit der gedruckten Zeitungen und Zeitschriften zu bezeichnen. Heute reden wir von Presse, wenn es um journalistische Medien geht – egal ob gedruckt oder elektronisch.
Eine Infografik ist eine Abbildung, die schwierige Zusammenhänge und Sachverhalte bildlich und vereinfacht darstellt.
Nutzer*innen können mit einer Infografik auch komplexe Themen schnell überblicken und verstehen.
Einer der Grundsätze für Werbung in der Schweiz ist die Transparenz (wörtlich: Durchsichtigkeit). Werbung soll als solche erkennbar sein – zumindest bei genauerem Hinsehen, wie du das oben gemacht hast.
Eine digitale Zeitungs- oder Zeitschriftenausgabe, die vom Inhalt und Layout her mit ihrem Printpendant identisch ist, wird E-Paper (englisch für E-Zeitung) genannt. Wie viele gedruckte Publikationen, sind E-Papers oft kostenpflichtig. Die meisten Zeitungen und viele Zeitschriften in der Schweiz sind als E-Paper verfügbar.
Eine Zeitschrift, manchmal auch Magazin genannt, ist ein Medienprodukt aus der Gruppe der Print- oder Onlinemedien. Die Wesensmerkmale von Zeitschriften sind die regelmässige, fortgesetzte Erscheinungsweise, oft wöchentlich, 14-täglich oder monatlich, und die thematische Ausrichtung.
Eine Zeitung ist ein Medienprodukt aus der Gruppe der Print- oder Onlinemedien. Die Wesensmerkmale von Zeitungen sind die regelmässige, fortgesetzte Erscheinungsweise, die Ansprache der breiten Öffentlichkeit, die aktuelle Nachrichtenübermittlung und die unbeschränkte inhaltliche Vielfalt.
Special-Interest-Zeitschriften wenden sich mit speziellen Themen an ihr Publikum oder konzentrieren sich auf klar abgegrenzte Sachgebiete des Freizeitbereichs. Hier finden sich Mode-, Musik-, Auto-, Koch-, Hobby- und Tierzeitschriften, aber auch Erzeugnisse über Wohnen, Haus und Garten.
Beispiele:
Schweizer Golf Magazin, Schweizer Hunde Magazin, Schwinger Magazin
Die Auswahl der Themen und die Darbietung spricht vor allem Berufsgruppen an. Die Artikel werden meist von Fachleuten verfasst.
Beispiele:
Bildung Schweiz für Lehrpersonen, Schweizer Optiker für Optiker, Schweizer Maschinenmarkt für Fachleute in der Industrie
Die Publikationen dieser Gruppe befassen sich ausschliesslich mit Themen aus den Bereichen Finanz und Wirtschaft.
Beispiele:
Bilanz, Finanz und Wirtschaft, Handelszeitung
Publikumszeitschriften wenden sich an eine breite Leserschaft. Aufmachung und Inhalt sind stark durch Reportagen und Bilder geprägt. Sie bieten Beiträge zu den verschiedensten Themen wie Politik, Wirtschaft, Kultur, Mode, Gesundheit, Reisen, Ernährung, vermitteln Lebenshilfe, berichten über Personen des öffentlichen Lebens usw. Je nach Publikation ergeben sich unterschiedliche Schwerpunkte.
Beispiele:
Weltwoche, Schweizer Illustrierte, Schweizer Familie, Tele
Sonntagszeitungen richten sich wie die Tageszeitungen an ein breites Publikum und enthalten in erster Linie ebenfalls Nachrichten aus Politik, Wirtschaft, Kultur und Sport. Sie sind mehrheitlich im ganzen Sprachgebiet verbreitet.
Beispiele:
SonntagsBlick, SonntagsZeitung, NZZ am Sonntag, Schweiz am Wochenende
Regionale Wochenzeitungen richten sich wie die Tageszeitungen an ein breites Publikum und enthalten in erster Linie ebenfalls Nachrichten aus Politik, Wirtschaft, Kultur und Sport – meist aber nur aus der betreffenden Region.
Beispiele:
Appenzeller Volksfreund, Willisauer Bote, Frauenfelder Woche, Urner Wochenblatt
Tageszeitungen richten sich an ein breites Publikum und enthalten in erster Linie aktuelle Nachrichten aus Politik, Wirtschaft, Kultur und Sport. Sie haben praktisch immer einen starken Bezug zu ihrem Verbreitungsgebiet.
Beispiele:
Blick, Tages-Anzeiger, Neue Zürcher Zeitung, 20 Minuten, Watson
Ein Ressort bezeichnet einen Zuständigkeitsbereich eines Unternehmens. Synonyme sind Abteilung oder Arbeitsgebiet.
Lauterkeit bedeutet so viel wie Fairness und Ehrlichkeit. Die Schweizerische Lauterkeitskommission setzt sich für faire Werbung ein. Wenn Personen oder Unternehmen mit einer Werbung nicht einverstanden sind, können sie bei dieser Kommission eine Beschwerde einreichen. Die Beurteilung ist kostenlos. Die Lauterkeitskommission gibt danach eine Empfehlung ab (z. B. dass die Werbung besser gekennzeichnet werden muss).
Der Verlegerverband hat Empfehlungen zum Umgang mit bezahlter Werbung formuliert.
Wenn Werbetreibende dafür bezahlen, dass ein Inhalt erscheint, muss das angezeigt werden. Die Werbemittel müssen transparent sein, d. h., sie müssen klar und erkennbar gekennzeichnet werden.
Eine Sammlung von Regeln und Rechten für Journalist*innen. Wir haben ihm ein eigenes Kapitel gewidmet. Du findest es hier.
Inhalte, die von Journalist*innen nach ihren Arbeitsgrundsätzen erstellt oder ausgewählt wurden.
Paywall (deutsch: Bezahlschranke) kommt vom englischen «to pay» (zahlen) und «wall» (Mauer). Ein Teil des Inhalts ist hinter der «Mauer». Du zahlst einen Betrag, um durchgelassen zu werden.
Ein Verlag ist ein Unternehmen, das Medienprodukte wie Zeitungen, Zeitschriften, Bücher oder sogar Spiele herstellt, veröffentlicht und verkauft.
Öffentliches Recht regelt das Verhältnis zwischen dem Staat und den einzelnen Bürger*innen (im Gegensatz zum Privatrecht – das regelt das Verhältnis der Bürger*innen oder Unternehmen untereinander).
In unserem Zusammenhang bedeutet der Begriff, dass eine Organisation, die dem öffentlichen Recht untersteht, zur Mehrheit an einem solchen Unternehmen beteiligt ist. Solche Organisationen sind z. B. der Bund oder ein Kanton.
Unter Service public (französisch für Dienst für die Öffentlichkeit) versteht man Dienstleistungen, welche die staatlichen Institutionen (Bund, Kantone und Gemeinden) für die Bürger*innen erbringen.
Beispiele sind die Post, öffentlicher Verkehr, die Wasserversorgung oder die Müllabfuhr. Der Staat muss das nicht unbedingt selbst tun, er kann auch Unternehmen damit beauftragen.
Ein Algorithmus ist ein Prozess, der bestimmte Berechnungen vornimmt. Das kann etwas ganz Einfaches sein oder – wie diesem Fall – etwas sehr Kompliziertes. Die Algorithmen, die das Online-Verhalten der Nutzer*innen auswerten, laufen im Hintergrund ab. Sie sind so ausgeklügelt, dass die Online-Dienste sie geheim halten.
Die meisten Gesetze und anderen Erlasse, die das Parlament beschliesst, treten ohne Volksabstimmung in Kraft. Wenn aber die Stimmberechtigten mit einem Beschluss nicht einverstanden sind, können sie sich dagegen wehren. Das nennt man ein fakultatives Referendum. Stimmberechtigte, die gegen den Beschluss sind, müssen dann 50’000 gültige Unterschriften sammeln. Gelingt das, so kann das Volk darüber abstimmen, ob der Beschluss in Kraft treten soll oder nicht.
Eine eidgenössische Volksinitiative ermöglicht es dem Volk, die Bundesverfassung zu ändern. Damit eine Volksinitiative zustande kommt, müssen die Initiantinnen und Initianten 100’000 Unterschriften von stimmberechtigen Personen sammeln. Das Parlament prüft, ob die Initiative gültig ist, das heisst, ob sie gewisse Vorgaben erfüllt. Falls ja, wird sie dem Volk zur Abstimmung unterbreitet.
Als Fairness-Prinzip bezeichnet man das Gebot, beide Seiten anzuhören, den Ankläger*innen wie die angeklagte Partei. Journalist*Innen müssen Betroffene anhören, bevor sie schwere Vorwürfe publizieren. Im Beitrag muss die Stellungnahme der beschuldigten Person, die sogenannte Gegendarstellung, auch genannt werden. Im Bericht muss sie nicht gleich viel Platz einnehmen wie die Kritik. Aber die Stellungnahme muss im gleichen Medienbericht fair wiedergegeben werden.
Menschenrechte sind Rechte, die jede Person hat (also auch du), einfach weil sie ein Mensch ist. Es sind also angeborene Rechte. Man darf sie keinem Menschen wegnehmen und sie können auch nicht verkauft werden. Sie garantieren den Menschen Freiheit und Eigenständigkeit und schützen sie vor Eingriffen durch andere Personen, wie beispielsweise wenn dich jemand als Unfallopfer fotografiert. Zu deinen Menschenrechten gehören zum Beispiel das Recht auf Leben, auf körperliche Unversehrtheit und bestimmte Freiheitsrechte, wie eben das Recht, die eigene Meinung frei zu äussern. Die Vereinten Nationen (UNO) haben die Menschenrechte 1948, kurz nach ihrer Gründung, in ihre Grundsätze aufgenommen. Leider halten sich auch heute nicht alle Mitgliedstaaten daran.
Der Schweizer Presserat ist ein Gremium von 21 Personen, darunter auch einige ohne Medienberufe. Er nimmt Beschwerden über redaktionelle Beiträge in Zeitungen und Zeitschriften sowie Online-Medien entgegen und beurteilt, ob der Journalistenkodex verletzt wurde.
Beschweren können sich Personen, aber auch Organisationen, Unternehmen und Institutionen. Die Beschwerde ist für Privatpersonen kostenlos.
Der Begriff Kodex hat mehrere Bedeutungen. Hier steht er für eine Sammlung von Regeln und Normen eines Sachbereichs (in unserem Fall des Journalismus).
Influencer*innen (von englisch «to influence» für «beeinflussen») sind Personen, die in den sozialen Medien häufig auftreten, hohes Ansehen und viele Follower haben. Das können Blogger*innen, Sportler*innen, YouTuber*innen, Promis usw. sein. Marken und Unternehmen nutzen die Chance, ihre Produkte bekannt zu machen, indem sie mit Influencer*innen Verträge abschliessen. Diese preisen die Produkte auf ihren Kanälen an und bekommen Geld dafür.
Menschen, die an eine Verschwörungstheorie glauben, haben einen Verschwörungsverdacht: Sie sind der Überzeugung, dass eine Gruppe von Leuten, eine Organisation oder eine Regierung eine geheime Abmachung hat, eine unrechtmässige und «böse» Absicht zu verfolgen. Dieser Verdacht wird aufrechterhalten, obwohl es Beweise dagegen gibt. Anders als bei Fake News verbreiten die Betroffenen dabei nicht einfach Falschinformationen, sondern glauben selber an ihre Erzählungen.
Ein Impressum (lateinisch für Hineingedrücktes) ist eine Angabe über die Herkunft einer Publikation. Es enthält Angaben über den Verlag, Autor*in, Herausgeber*in oder die Redaktion. Im Impressum kann man die Verantwortlichen für die Publikation nachschauen. Man findet es meistens am Anfang oder am Ende einer gedruckten Zeitung und am Ende einer Webseite.
Twitter ist ein typisches soziales Medium, weil Menschen damit anderen Menschen auf einfache Weise etwas mitteilen können. Auf Twitter tun sie dies mit Kurznachrichten («Tweets» genannt, von englisch to tweet für zwitschern). Die Anzahl Zeichen pro Tweet ist begrenzt. Aktuell liegt die Obergrenze bei 280 Zeichen. In Zukunft könnte sie noch erhöht werden.
Ein News-Portal ist eine Online-Zeitung. Manche News-Portale sind Online-Versionen von gedruckten Zeitungen (zum Beispiel 20min.ch), andere publizieren ihre Beiträge nur Online (zum Beispiel watson.ch). Ein News-Portal ist nicht dasselbe wie ein E-Papier (siehe E-Paper).
Wikipedia ist ein Online-Lexikon. Geschrieben wird es aber nicht nur von Fachleuten. Jeder und jede kann Inhalte beitragen. Es gibt aber trotzdem eine Art Kontrolle: Geprüft werden die Inhalte von anderen Nutzer*innen. Fällt jemandem ein Fehler auf, kann sie oder er den Fehler korrigieren. Nicht selten findet man über einem Beitrag auch eine Bemerkung, dass er ungenügend durch Quellen abgesichert ist oder bereinigt werden sollte.
Eine Flut von negativen Reaktionen von Nutzer*innen in sozialen Medien. Die Reaktionen beziehen sich meistens auf Äusserungen oder Handlungen von öffentlich bekannten Personen oder Unternehmen. Häufig sind sie nicht sehr sachlich oder fair, manchmal sogar beleidigend oder bedrohend.
Künstliche Intelligenz ist die Fähigkeit einer Maschine,
menschliche Fähigkeiten wie logisches Denken, Lernen, Planen und Kreativität
nachzuahmen.
Medienethik untersucht die Arbeitsweise in den Massenmedien und die Verhaltensweisen der Benutzer*innen dieser Medien. Sie versucht, Werte, Regeln und Normen für Medienschaffende zu formulieren.
Soll es z. B. erlaubt sein, sich mit einer Karikatur über religiöse Überzeugungen lustig zu machen?
Soziale Medien sind digitale Technologien, die es den Nutzer*innen ermöglichen, im Internet miteinander zu kommunizieren und Inhalte auszutauschen. Dazu gehören soziale Netzwerke (z. B. Instagram, Snapchat, WhatsApp, Facebook, Twitter), aber auch Weblogs oder Wikis. Die Inhalte kann man entweder nur einer bestimmten Person zugänglich machen, einer bestimmten Gruppe, oder sie sind ganz öffentlich sichtbar. Im Gegensatz zu Zeitungen gibt es in den meisten sozialen Medien kaum Kontrolle der Qualität von Inhalten. (Ausnahmen: Weblogs in Online-Zeitungen, Wikipedia).
Inhalte, die von den Nutzenden erzeugt und von ihnen auf einer Plattform publiziert werden (Texte, Bilder, Videos, Tondateien).
Journalismus ist die periodische publizistische Tätigkeit in den Medien, die zur öffentlichen Meinungsbildung beiträgt. Hinter den Beiträgen zu meist aktuellen und zum Teil komplexen Themen steht eine professionelle Redaktion mit ausgebildeten Fachleuten. Wichtige Merkmale der journalistischen Arbeitsweise sind:
Eine journalistische Darstellungsform ist durch mehrere Merkmale bestimmt, zum Beispiel:
Typische Beispiele sind die Nachricht, der Kommentar und die Reportage.
Ein Podcast ist eine Serie von Mediendateien (Audio oder Video), die man über das Internet bezieht. Das sind z. B. Mitschnitte von Radiosendungen, Interviews, vorgelesene Zeitungsartikel, Musiksendungen usw. Podcasts kann man abonnieren. Das Wort setzt sich zusammen aus dem englischen Wort broadcast (für senden) und der Bezeichnung für den tragbaren MP3-Player iPod. iPods waren beim Aufkommen von Podcasts die wichtigsten Geräte, um sie zu hören. Heute werden Podcasts hauptsächlich auf Smartphones gehört oder angeschaut.
Ein Newsletter ist ein elektronisches, regelmässig erscheinendes Rundschreiben. Absender sind Organisationen wie Unternehmen oder Vereine. Sie wollen ihre Mitarbeitenden, Kund*innen oder Mitglieder über Angebote oder Neuigkeiten informieren. Newsletter werden nur an Abonnent*innen verschickt, das heisst, an Personen, die angegeben haben, dass sie immer den neusten Newsletter bekommen wollen.
Ein Weblog, oder kurz Blog, ist eine Art Online-Tagebuch. Eine Person verfasst darin persönlich gefärbte Beiträge zu bestimmten Alltagsthemen, z. B. über die Stationen einer Reise, Kochtipps, Erlebnisse beim Pendeln oder Ähnliches. Es gibt kaum ein Thema, über das sich nicht bloggen liesse. Manche Blogs sind nur bestimmten Personen zugänglich (Freund*innen, Bekannte), andere kann man abonnieren, auch wenn man den oder die Verfasser*in nicht persönlich kennt.
Wikis sind Online-Nachschlagewerke. Der Ausdruck kommt von hawaiianischen wiki-wiki für schnell. Es gibt viele Wikis für bestimmte Themen. Das bekannteste jedoch – Wikipedia – deckt fast alles ab, was es zu wissen gibt. Gefüllt wird es von Personen, die über ein Thema Bescheid wissen und dazu einen Beitrag verfassen. Jede und jeder kann dazu beitragen. Das heisst aber auch, dass auch mal was Ungenaues oder Falsches drinstehen kann. Wer einen solchen Fehler entdeckt, kann ihn verbessern. So wird das Wiki immer genauer.
Ein Medienhaus ist ein Unternehmen, das Medien herausgibt, z. B. ein Zeitungsverlag oder ein TV-Sender.
Eine journalistische Quelle ist das Material, das einem Beitrag zugrunde liegt. Das können z. B. Aussagen einer Person oder eine Agenturmeldung sein, aber auch Medien wie Webseiten oder ein Sachbuch.
Agenturmaterial ist das, was Nachrichtenagenturen ihren Kunden liefern. Es sind gesammelte und geprüfte Meldungen, die von den Zeitungen, Zeitschriften, TV-Sendern usw., die sie kaufen, weiterverarbeitet werden. Was Nachrichtenagenturen machen, erfährst du weiter unten.
Medienmitteilungen sind Informationen von Organisationen (z. B. eine Firma oder eine Bundesbehörde). Sie werden den Medienleuten schriftlich zugestellt oder an einer Konferenz mündlich mitgeteilt. Wir gehen später noch näher auf Medienkonferenzen ein.
Nachrichtenagenturen sind Unternehmen, die Nachrichten aus der ganzen Welt sammeln, prüfen und sie an Medienunternehmen wie z. B. Zeitungen verkaufen. So müssen diese nicht alle Nachrichten selber beschaffen. Wir gehen später noch näher auf Nachrichtenagenturen ein.
Redaktion hat mehrere Bedeutungen:
a) die Abteilung eines Medienunternehmens, wo die journalistische Arbeit stattfindet. Hier arbeiten alle Personen, die an der Beschaffung und der Aufbereitung der Informationen beteiligt sind,
b) die Gesamtheit der Redaktor*innen eines Medienbetriebs und
c) ihre Tätigkeit, das Redigieren.